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Geologische Modell- und Berichterstellung (GeoB) im Rahmen der geologischen Vorerkundung von Windenergie-Vorhabensflächen (Auktionsjahre 2026-2028) in der deutschen AWZ der Nordsee

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Im Rahmen der Voruntersuchung von Flächen für Offshore-Windenergie, § 10 Abs. 1 WindSeeG, sollen geologische Modelle und Berichte als Teil der geologischen Erkundung von Vorhabensflächen des FEP (Flächenentwicklungsplan 2023 für die deutsche Nord- und Ostsee, 20.01.2023) mit den Auktionsjahren 2026-2028 in der dtsch. AWZ der Nordsee erstellt werden. Dies umfasst die Integration bereits erhobener hydrographischer, geophysikalischer sowie geotechnischer Datensätze und erfordert die Tiefenkonversion sowie die Auswertung hydroakustischer bzw. reflexionsseismischer Datensätze unter Berücksichtigung geotechnischer Informationen. Darauf aufbauend sind seismische Attribute und synthetische Drucksondierungsparameter herzuleiten. Die ingenieurgeologische Interpretation und Bewertung sämtlicher Informationen ist in den Geologischen Bericht darzulegen. Das übergeordnete Ziel ist die Erstellung geologischer Modelle und Berichte zur Bereitstellung an Dritte, die diesen eine eigene Bewertung der Baugrundsituation bzgl. der Tragfähigkeit für unterschiedliche Gründungskonzepte und somit eine wettbewerbliche Bestimmung des Gebots gemäß § 51 WindSeeG ermöglichen soll. Lot 1: Gegenstand der Vertragsleistung ist die Überführung hydroakustischer und seismischer Daten unter Berücksichtigung geotechnischer Informationen einer Untersuchungsfläche in ein 3-dimensionales ingenieurgeologisches Tiefenmodell (Geologisches Modell). Das erarbeitete Geologische Modell ist um eine Modellkomponente zu erweitern, die synthetische Drucksondierungsparameter entlang der mehrkanalseismischen Profillinien bereitstellt. Die Abschlussberichte der hydrographischen/geophysikalischen/geotechnischen Arbeiten, die Dokumentation des Geologischen Modells sowie dessen ingenieurgeologische Interpretation im Hinblick auf die Errichtung von Windenergieanlagen bzw. damit einhergehender Offshore Infrastruktur auf der entsprechenden Untersuchungsfläche sind in einem Geologischen Bericht zusammenzuführen. Die Arbeiten zur synthetischen Modellerweiterung sind in einem gesonderten Ergebnisbericht als Anhang des Geologischen Berichtes darzustellen. Die Auftragsleistung zu einer Untersuchungsfläche umfasst somit folgende Schritte und Inhalte: a. Allgemeine Vertragsleistungen Die Erstellung und Fortschreibung eines Pflichtenheftes inklusive Zeitplan und Erarbeitung inhaltlicher, formaler sowie visueller Anforderungen an das Geologische Modell / den Geologischen Bericht unter Berücksichtigung der Vorgaben der Auftraggeberin b. Die Erstellung des Geologischen Modells Die Erstellung des Geologischen Modells zu einer Untersuchungsfläche umfasst folgende Arbeitsschritte: - Übernahme der hydrographischen Datensätze - Ergebnisse der Wasserschallmessungen - Bathymetrie-Raster - Seitensichtsonar-Mosaik - Magnetik-Raster - GIS-Daten - Übernahme der geophysikalischen Datensätze (bearbeitet) - Ergebnisse der Wasserschallmessungen - Sedimentecholotdaten - Mehrkanalseismik-Daten (poststack unmigriert) - Mehrkanalseismik-Daten (poststack migriert) - Mehrkanalseismik-Daten (poststack migriert und frequenzband-optimiert) - NMO-Geschwindigkeitsfelder - GIS-Daten - Übernahme der geotechnischen Datensätze - Bohrprofile - Bodenprobeninformationen - Digitale Log-Kurven (z.B. CPT-Profile, P-S-Logging-Kurven) - GIS-Daten - Zusammenführung der hydrographischen, geophysikalischen und geotechnischen Datensätze der Untersuchungsfläche in einem Kingdom-Datenprojekt - Beschickung sämtlicher Daten aus dem Untersuchungsgebiet auf das bereitgestellte Bathymetrie-Raster - Tiefenkonversion der geophysikalischen Datensätze aus dem Untersuchungsgebiet (Sedimentecholot, mehrkanalseismische Datensätze) mittels integrierter Auswertung sämtlicher Datensätze, u.a.: - Stratigraphische Auswertung und Kartierung geologischer Formationen in den geophysikalischen Daten (Sedimentecholot, Mehrkanalseismik) - Auswertung der geotechnischen Informationen und Definition von faziellen Einheiten (formation tops) - Verknüpfung der geotechnischen und geophysikalischen Daten (Sedimentecholot, Mehrkanalseismik) zur Tiefenkonversion über das Modul „Dynamic Depth Conversion“ - Inhaltliche, formale sowie visuelle Aufbereitung des Geologischen Modells zu einem geologischen 3D-Tiefenmodell, u.a.: - Schichtmächtigkeitsanalyse (Isochore-Grids) - Amplitudenanomalie-Analyse entlang seismischer Horizonte Kartierung von Diffraktoren c. Die Erstellung der synthetischen Modellerweiterung Die Erstellung der synthetischen Modellerweiterung zu einer Untersuchungsfläche umfasst folgende Arbeitsschritte: - Herleitung/Aufbereitung relevanter seismischer Attribute (z.B. akustische Impedanz, Signaleinhüllende) anhand der mehrkanalseismischen Datengrundlage - Herleitung und Validierung synthetischer Drucksondierungsparameter (qc, fs, u2) entlang der mehrkanalseismischen Profillinien mittels Machine Learning anhand der Korrelation relevanter Kenngrößen, wie seismischer Attribute und geotechnischer Parameter sowie unter Berücksichtigung des dem Geologischen Modell zugrundeliegenden Strukturmodells - Erzeugung synthetischer Drucksondierungskurven an ausgewogen über die Untersuchungsfläche verteilten Lokationen, deren Anzahl den auf der Untersuchungsfläche real durchgeführten Drucksondierungslokationen entspricht - Quantifizierung der Vorhersageunsicherheiten der hergeleiteten synthetischen Drucksondierungsparameter - Dokumentation zur Herleitung synthetischer Drucksondierungsparameter - Ingenieurgeologische Ergebnisbewertung im Kontext des Geologischen Modells und im Hinblick auf die Errichtung von Windenergieanlagen bzw. damit einhergehender Offshore Infrastruktur auf der Untersuchungsfläche - Erstellung des Ergebnisberichtes zur Herleitung synthetischer Drucksondierungsparameter als Anhang des Geologischen Berichtes in einer englischsprachigen Version d. Die Erstellung von Datenprodukten Die Datenprodukterstellung zu einer Untersuchungsfläche umfasst folgende Schritte: - Erstellung des Kingdom-Datenprojektes für das Untersuchungsgebiet - Export der tiefenkonvertierten geophysikalischen Daten aus dem Untersuchungsgebiet (Sedimentecholot, mehrkanalseismische Datensätze) im SEG-Y-Format unter Beachtung der Header-Konventionen - Export der synthetischen Drucksondierungsparameter im SEG-Y-Format - Export der synthetischen Drucksondierungskurven im LAS-Format - Export der kartierten Reflektoren im ASCII-Format - Export von Produkten (z.B. Grids/Raster) zur Einbindung in GIS - Erstellung von GIS-Produkten Erstellung technischer Zeichnungen (Kartenmaterial, Alignement Charts) e. Die Erstellung des Geologischen Berichts Die Erstellung des Geologischen Berichtes zu einer Untersuchungsfläche umfasst folgende Arbeitsschritte: - Zusammenführung der Dokumentationen zu den relevanten hydrographischen Vermessungs-, geophysikalischen Untersuchungs- und geotechnischen Erkundungsarbeiten - Dokumentation zur Erstellung des Geologischen Modells - Beschreibung des Geologischen Modells mit Bezug auf die entsprechende Untersuchungsfläche - Ingenieurgeologische Interpretation im Hinblick auf die Errichtung von Windenergieanlagen bzw. damit einhergehender Offshore Infrastruktur auf der Untersuchungsfläche - Erstellung des Geologischen Berichtes in einer deutschsprachigen und englischsprachigen Version unter Beifügung des Anhangs „Ergebnisbericht synthetische Modellerweiterung“ Die Vorgaben des Standard Baugrund sind bei der Erbringung der Leistungen als Mindestanforderungen zu Grunde zu legen. Weiterhin haben sich die zu erstellenden Produkte sowie der Geologische Bericht hinsichtlich Form und Ausgestaltung an den bereits veröffentlichten Produkten und Geologischen Berichten auf https://pinta.bsh.de zu orientieren. Die jeweiligen Untersuchungsflächen decken die FEP-Flächen mit zentraler Voruntersuchung und den Auktionsjahren 2026-2028 ab. Weitere Details zu den Untersuchungsflächen sowie zu den zusammenzuführenden Datensätzen und Datenvolumina sind der beiliegenden Leistungsbeschreibung zu entnehmen. Die zu erbringenden Leistungen werden auf 3 Leistungsstufen verteilt und müssen vollständig bis zum 15.11.2025 (Grundbeauftragung / 1. Leistungsstufe), 15.11.2026 (2. Leistungsstufe) bzw. bis zum 15.11.2027 (3. Leistungsstufe) fertiggestellt werden. Aufgrund von sich aus dem WindSeeG ergebenden gesetzlichen Verpflichtungen hat die Einhaltung des Vertragstermins für die Auftraggeberin sehr hohe Priorität. Es werden die Zuschläge auf das wirtschaftlichste Angebote erteilt; dabei werden der Preis und die Qualität der Leistung nach mit in dieser Auftragsbekanntmachung bekanntgebenen Kriterien und Gewichtungen gewertet. Änderungen des Flächenentwicklungsplanes, anderweitiger Zufluss von Erkundungsdaten sowie Änderungen der Untersuchungsrahmen können mit Änderungen des Leistungsgegenstandes gemäß § 132 Abs. 2 Nr. 1 GWB einhergehen. Weitere diesbezügliche Details sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen.

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